Worauf sollten Sie bei einem Bankwechsel achten

 

Angebote für kostenlose Girokonten gibt es viele. Doch häufig sind sie an Bedingungen geknüpft, wie regelmäßige Geldeingänge in einer Mindesthöhe.

Abbildung 1: Angebote für kostenlose Girokonten gibt es viele. Doch häufig sind sie an Bedingungen geknüpft, wie regelmäßige Geldeingänge in einer Mindesthöhe.

Wenn die Bank die Gebühren erhöht oder wenn der gewohnte Service plötzlich nicht mehr verfügbar ist, können Bankkunden unzufrieden werden. Dann liegt der Gedanke nahe, die Bank zu wechseln. Allerdings scheuen viele Kunden diesen Schritt, denn er ist mit Arbeit verbunden. Sie müssen Daueraufträge kündigen und an anderer Stelle neu einrichten. Es ist notwendig, alle über den Wechsel zu informieren, die Geld auf das Konto überweisen oder von eben diesem abbuchen wollen. Dazu ist es notwendig, die Kontobewegungen der vorangegangenen Monate durchzusehen, um wirklich niemanden zu vergessen. Schließlich gibt es Zahlungen, die nicht monatlich, sondern vierteljährlich, halbjährlich oder sogar jährlich anfallen. Deshalb ein kleiner Tipp schon zu Beginn: Das alte Konto nicht sofort kündigen. So lässt sich verhindern, dass eventuell Rücklastschriftgebühren fällig werden.

Gründe für den Kontowechsel

Eine kostenlose Visa- oder Mastercard sollte zum neuen Konto dazugehören.

Für einen Kontowechsel kann es viele gute Gründe geben. Ein wichtiger: Viele Bankkunden in Deutschland bezahlen viel zu hohe Gebühren. Heutzutage, mit den Angeboten aus dem Internet, muss eigentlich niemand mehr Kontoführungsgebühren zahlen. Auch zu hohe oder versteckte Dispozinsen oder ein zu enger Dispokre

ditrahmen können Gründe sein, sich eine andere Bank zu suchen. Manchmal liegt der Grund auch in der Möglichkeit, kostenlos Geld vom Girokonto zu bekommen. Je nach Kreditinstitut finden sich nur wenige, ausgewählte Geldautomaten, an denen Barabhebungen kostenlos möglich sind. Für viele Kunden ist eine kostenlose Kreditkarte Grund genug, die Bank zu wechseln. Bei vielen Direktbanken gehören Visa- oder Mastercard zum kostenlosen Kontoumfang dazu. Damit das mit dem Kontowechsel reibungslos klappt und die neue Bank beispielsweise direkt einen Dispokreditrahmen einräumt, ist neben einem regelmäßigen Einkommen auch die Bonität ein wichtiges Kriterium. Eine Kreditanfrage kann da schnell die Bonität verschlechtern, wenn der Kunde nicht aufpasst. Einen Kredit ohne Schufa finden Sie hier. Dabei stellt der Anbieter zunächst nur eine Kreditkonditionenanfrage, die keine Auswirkungen auf den Schufa-Score hat.

Vor- und Nachteile des Bankwechsels

Es gibt gute Argumente für ein

en Wechsel der Bank. Doch natürlich kann der Kontowechsel auch Nachteile mit sich bringen.

Vorteile Nachteile
Kontoführungsgebühren entfallen Abbuchungen könnten während des Wechsels ins Leere laufen
Dispokreditzinsen sind niedriger Der Kontowechsel ist aufwendig
Eventuell ist der Dispokreditrahmen größer Konditionen können sich auch bei der neuen Bank mit der Zeit verschlechtern
Neue Bank bietet eventuell Habenzinsen
Mehr Möglichkeiten, kostenlos Geld abzuheben

 

Guthaben ist auf einem Festgeld- oder Tagesgeldkonto besser aufgehoben, auch wenn es auf dem Konto Zinsen dafür gibt.

Natürlich sind mögliche Habenzinsen kein Kriterium, die Bank zu wechseln. Sie werden eh sehr gering ausfallen, wenn es überhaupt welche gibt, dass sich der Wechsel allein aus diesem Grund kaum lohnt. Höhere Geldbeträge sind in anderen Anlageformen wesentlich besser angelegt, beispielsweise auf einem Tagesgeld- oder einem Festgeldkonto. Dort bieten die Geldinstitute meistens attraktive Konditionen an. Viel wichtigere Gründe für einen Wechsel sind zum Beispiel die Dispokreditzinsen. Wenn das Konto mal im Minus ist, gibt es hier beachtliche Unterschiede zwischen den einzelnen Banken.

Welche Kriterien sind bei einem Bankwechsel wichtig?

Der Wunsch, die Bank zu wechseln, resultiert in der Regel aus einer tiefen Unzufriedenheit. Schließlich geht es heute kaum noch ohne eigenes Girokonto. Damit die Zufriedenheit mit der neuen Bank von Anfang an gewährleistet ist, gilt es ein paar grundsätzliche Fragen zu beantworten. Was erwarten Kunden von einer Bank? Welchem Banktyp lässt sich der Kunde zurechnen?

Hier ist eine grundsätzliche Frage zu beantworten. Wer nicht auf den Service durch freundliche Bankmitarbeiter am Schalter verzichten möchte, sollte sich auf keinen Fall für eine Direktbank entscheiden. Hier ist die klassische Filialbank die richtige Wahl. Wer jedoch ohnehin alles via Onlinebanking erledigt und die Bankbesuche eher als lästig empfindet, ist bei einer Direktbank richtig. Auch hier gibt es persönlichen Service, allerdings per Telefon oder E-Mail.

  • Höhe der Kontoführungsgebühren

Kontoführungsgebühren zahlt wahrscheinlich kein Bankkunde gerne freiwillig. Das muss auch niemand mehr. Viele Banken verzichten mittlerweile darauf, diese Gebühren von ihren Kunden zu erheben. Allerdings sind die kostenlosen Konten häufig an Bedingungen geknüpft, wie beispielsweise monatliche Geldeingänge in einer bestimmten Höhe oder eine maximale Anzahl an Überweisungen.

  • Kostenloser Bargeldbezug

Die Bank zu wechseln, ist wenig sinnvoll, wenn es anschließend Probleme beim kostenlosen Bargeldbezug gibt, weil die neue Bank nicht einem ausgedehnten Verbundnetz an Geldautomaten angehört. Im Idealfall bietet die neue Bank neben der Girocard auch eine kostenfreie Kreditkarte an. Mit dieser können Kunden an fast jedem Geldautomaten im Inland und an vielen Automaten im Ausland kostenlos Geld beziehen.

  • Kosten, die im Ausland entstehen

Im Ausland, vor allem außerhalb des Euro-Raums, können schnell hohe Gebühren entstehen, wenn der Kunde Bargeld braucht. Häufig ist es mit der deutschen Girocard im Ausland gar nicht möglich, an Bargeld zu kommen. Wer viel im Ausland unterwegs ist, egal ob beruflich oder privat motiviert, sollte auf die Konditionen für den Auslandseinsatz besonderes Augenmerk legen. Hier lauern häufig auch versteckte Kosten, wie Fremdwährungsgebühren bei der Umrechnung von Euro in die Währung im Ausland. Es gibt Geldinstitute, die hierfür keine extra Gebühren verlangen.

Vorteile eines Kontowechselservices

Den Kreditinstituten ist bekannt, dass viele Kunden den Wechsel zu einer neuen Bank nur scheuen, weil sie denken, dass der Aufwand sehr hoch ist. Deshalb bieten viele für wechselwillige Kunden einen besonderen Service an: den Kontowechselservice. Diesen Service übernimmt ein externes Unternehmen, das die neue Bank beauftragt. Es soll dafür Sorge tragen, dass der Kontowechsel schnell und reibungslos abläuft. Der Kunde muss dabei nur das neue Konto anlegen und beim Kontowechselservice die Daten der bisherigen Bankverbindung hinterlegen. Im Anschluss kümmert sich das Serviceunternehmen um alles Weitere.
Das gilt für Lastschriften und Daueraufträge. Bei Anbietern wie Amazon oder in anderen Onlineshops, bei denen der Kunde seine Bankverbindung für die Bezahlung der Rechnungen hinterlegt hat, muss der Kunde nach wie vor selbst für den Austausch der Informationen sorgen. Auf diese Daten hat der Wechselservice keinen Zugriff.