Darauf sollten Unternehmen bei der Kreditaufnahme achten

Nicht nur private Kreditnehmer, sondern auch Firmen bzw. selbstständige Gründer sollten sich genau überlegen, ob die Aufnahme eines Kredits in der aktuellen Situation Sinn ergibt. Bevor diese sich tatsächlich für diesen großen Schritt entscheiden, gibt es einige Dinge zu beachten. Dazu gehören vollständige Unterlagen, die nötigen Sicherheiten und natürlich eine gute Argumentation beim Gespräch mit der Bank.

Die eigene Situation richtig einschätzen

Natürlich möchten gerade junge Unternehmer hoch hinaus und einen entsprechend hohen Kredit aufnehmen. Doch bevor die Summe allzu hoch gegriffen wird, sollten sich Betroffene fragen: Welche Sicherheiten habe ich überhaupt, um meinen Kreditgeber zu überzeugen? Hier kann es sich zum Beispiel um eine eigene Immobilie, eine Lebensversicherung oder um bereits bezahlte Maschinen sowie Waren handeln. Allerdings akzeptiert nicht jeder Kreditgeber die gleichen Sicherheiten. Wer beim Gespräch mit der Bank ganz klar darlegen kann, welche Sicherheiten zur Verfügung stehen, der kann den Kreditgeber leichter überzeugen.

Passende Angebote finden

Die Beantragung eines Unternehmenskredits ist einfacher, als sich das viele Unternehmer vorstellen. Ob der Kredit allerdings bewilligt wird und die Konditionen am Ende stimmen, hängt von vielen Faktoren ab. Zuerst sollten sich Unternehmer überlegen, ob der Kredit bei einer Filialbank aufgenommen oder online über einen Anbieter bezogen werden soll. Vor Ort haben Unternehmen einen konkreten Ansprechpartner, den Sie eventuell in einem persönlichen Gespräch besser überzeugen können als nur anhand bloßer Zahlen. Dafür bieten Anbieter im Netz oftmals günstigere Konditionen an.

Die Nutzung spezieller Portale zum Vergleich der Anbieter gibt einen ersten Anhaltspunkt. Blindlings verlassen sollten sich Unternehmen auf diese Plattformen allerdings nicht. Stattdessen lohnt es sich, die Zeit zu erübrigen, um verschiedene Banken aufzusuchen und sich ein Angebot unterbreiten zu lassen. Danach werden die Fakten miteinander verglichen und der Kredit mit den niedrigsten Zinsen, der passendsten Laufzeit oder den großzügigste Rahmenbedingungen gewählt. Wer sich hiermit nicht auskennt, sollte einen Experten zurate ziehen. Ein Steuerberater oder ein Finanzberater kennt sich sehr gut aus und hilft bei der Auswahl im Zweifel weiter. Allerdings entstehen für diesen Service separate Kosten.

Wer bei der Rückzahlung besonders flexibel sein möchte und große Erwartungen an das eigene Unternehmen hat, der sollte auf einen Kredit mit der Möglichkeit zur außerplanmäßigen Rückzahlung bestehen. Hier darf immer dann ein größerer Teil des Kredits zurückgezahlt werden, wenn das Unternehmen einen Überschuss erwirtschaftet hat. Dadurch lassen sich Zinsen sparen und Unternehmen sind schon früher schuldenfrei als anfangs erhofft.

Gut vorbereitet zum Termin

Wer sich bereits ein Institut ausgesucht hat, welches den Kredit eventuell gewähren könnte, der sollte sich so gut es geht vorbereiten. Am besten informieren sich Betroffene zum einen bei der Bank selbst und recherchieren zusätzlich im Internet. Häufig finden sich aufschlussreiche Erfahrungsberichte, die einen ersten Hinweis darauf geben welche Unterlagen besonders wichtig sind. Relevant sind natürlich vor allem die Unterlagen, welche das Einkommen, die Umsätze – sofern bereits vorhanden – und geplante Projekte schwarz auf weiß darlegen. Gibt es bereits feste Kunden, die ein Projekt in Auftrag gegeben haben, sollten die zugehörigen Vertragsunterlagen mitgebracht werden. Diese dienen als Beweis dafür, dass das Unternehmen eine wirtschaftliche Zukunft hat.

Nicht nur die schriftlichen Unterlagen sollten möglichst vollständig sein. Auch mental müssen sich Verantwortliche auf das Gespräch mit einem potenziellen Kreditgeber vorbereiten. Hierzu werden noch einmal alle relevanten Zahlen gesichtet und das Ziel klar ausformuliert. Es schadet nicht, wenn das Gespräch zumindest in Form eines inneren Monologes geübt wird. Das verhilft zu einem sicheren Auftreten im echten Gespräch.